Tagsüber angenehm warm, nachts noch beißend kalt: so zeigt sich der Frühling. Die Natur entfaltet sich, zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Selbstverständlich will man da auch selber pflanzen, sowohl im eigenen Garten als auch auf dem Friedhof. Doch oh weh, während man zu Hause bereits den Wasserhahn für die Gartenbewässerung längstens aufgedreht hat, herrscht auf dem Friedhof Ende März noch immer Trockenheit an den Zapfstellen… wie kann das sein?

Die nächtlichen Temperaturen um den Gefrierpunkt sind der Grund, weshalb Ende März noch kein Wasser zur Verfügung stand. Die Friedhofsverwaltung überprüft die Witterungsverhältnisse sehr genau, denn das Wassersystem auf dem Hauptfriedhof verläuft bodennah und damit nicht frostsicher. Mit einer Gesamtlänge von rund 19.000 laufenden Metern handelt es sich um ein weit verzweigtes Bewässerungssystem aus 379 Zapfstellen, 78 Schiebern und 65 Leerläufen. Allein mit der Vorbereitung zum Aufdrehen der Wasserleitungen sind zwei Mitarbeiter eine ganze Arbeitswoche beschäftigt, da alle Schieber, Leerläufe und Zapfstellen zu kontrollieren und Reparaturarbeiten, wie beispielsweise beschädigte Entnahmestellen oder Wasserrohrbrüche auszuführen sind.

Damit ist auch klar: Ein simples Aufdrehen des Wassers an einem sonnigen Wochentag ist schon aus logistischen Gründen nicht ohne weiteres möglich. Deshalb informiert die Friedhofsverwaltung immer vorab über die Presse und das städtische Amtsblatt, ab wann das Wasser wieder an allen Entnahmestellen auf dem Friedhof läuft und hofft aufgrund der dargelegten Umstände auf das Verständnis der Friedhofsnutzer.

 

 

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