Am Montag, 22. Mai, ist der Internationale Tag der biologischen Vielfalt. Aus diesem Anlass wirbt Minister Reinhold Jost für das Aktionsprogramm „Dem Saarland blüht was“. Mit diesem kombiniert das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Maßnahmen, um die Dorfkerne attraktiv und nachhaltig zu gestalten und gleichzeitig die biologische Vielfalt in den ländlichen Regionen zu stärken. „Für das Programm stellen wir Mittel in Höhe von 300.000 Euro zur Verfügung“, so der Umweltminister.

„Wenn wir über nachhaltige, innerörtliche Dorfentwicklung reden, reden wir auch über das Verhältnis von bebauter Fläche zu Grünfläche. Die anzulegende Blühfläche in der Dorfmitte wird als Lern- und Kommunikationsort in erheblichem Umfang zur Aufwertung des Ortsbildes beitragen“, so der Minister. „Wir begegnen also mit  unserem  Aktionsprogramm mehreren Herausforderungen des ländlichen Raums: Dem Erhalt der Biodiversität, der Aufwertung und Instandsetzung der Dorfkerne, und durch das Aufstellen von Hinweistafeln bewahren und vermitteln wir Wissen über Natur und Umwelt.“

Die Förderung kann von allen saarländischen Gemeinden – auch für jeweils mehrere Ortsteile – beim Umweltministerium beantragt werden. Der einzelne Ort oder Ortsteil darf maximal 10.000 Einwohner haben, pro Ortsteil wird höchstens ein Vorhaben gefördert. Die Mindestgröße der Begrünungsfläche liegt bei 100 qm.

„Blühflächen gehören zu einer intakten Dorfgemeinschaft – jedoch ist die Unterhaltung grüner Infrastruktur für die Kommunen auch immer mit Aufwand verbunden“, so Jost. „Daher sind neben den Kommunen die örtlichen Obst- und Gartenbauvereine, die Imker, die Naturschutzbeauftragten und die regionalen Gruppen des BUND sowie des NABU unsere Partner – und schließlich alle Dorfbewohner, die ich als Unterstützer für die Aktion in ihrem Ort gewinnen möchte.“

Als eines der grünsten Bundesländer bietet das Saarland eine vielseitige Landschaftskulisse, die das Bundesland zu einem beliebten Naherholungsort macht. Doch in vielen Dorfzentren wirken sich brach liegende Flächen oder Leerstände negativ auf das Erscheinungsbild aus. Jost: „Dem öffentlichen Raum kommt eine hohe Bedeutung für die Lebensqualität und die Gesundheit der Menschen zu, denn Natur in unseren Lebensräumen ist nicht nur im ökologischen Sinne äußerst wertvoll.“

Die Maßnahmen werden vom Umweltministerium mit einem Fördersatz von 75 Prozent unterstützt. Die Ko-Finanzierung kann vollständig über Eigenleistungen vor Ort erfolgen. Jetzt sind die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Saarland am Zug. Die Antragsunterlagen für das Förderprogramm sind im Internet auf der Homepage des Umweltministeriums www.umwelt.saarland.de elektronisch abrufbar. Dort finden sich auch die ganz konkreten Förderrichtlinien für das neue Blühflächenprogramm.

 

 

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