Saarbücken. Die Landeshauptstadt Saarbrücken treibt den Ausbau barrierefreier Haltestellen voran. In Gersweiler und Alt-Saarbrücken errichtet die Stadt neue Haltestellen und baut darüber hinaus bereits bestehende um.

In der Pfählerstraße und in der Blumenstraße in Gersweiler wird die Stadt vier neue barrierefreie Haltepunkte errichten. Der städtische Bauausschuss hat das Bauprogramm in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Hintergrund ist die geänderte Linienführung der Buslinie 134, die mit dem Fahrplanwechsel der Saarbahn im Dezember gültig wird. Die Busse dieser Linie fahren dann auch durch die Pfähler- und Blumenstraße.

Deshalb wird im mittleren Abschnitt der Pfählerstraße auf Höhe der Gebäude mit den Hausnummern 73 und 75 bzw. 52 und 54 eine neue Bushaltestelle (zwei Haltepunkte) mit dem Namen „August-Müller-Straße“ eingerichtet. Der Fahrbahnrand der beiden neuen Haltepunkte wird aus Buskapsteinen in Höhe von 18 Zentimetern hergestellt, um Fahrgästen einen barrierefreien Einstieg zu ermöglichen. Außerdem werden mithilfe von Rippen- und Noppensteinen Leiteinrichtungen angelegt.

Haltepunkte „Ottenhausen“ und „Pfählerstraße“ werden ergänzt

Wegen der geänderten Linienführung der Buslinie 134 erhalten außerdem die beiden bestehenden Haltestellen „Ottenhausen“ in der Hauptstraße und „Pfählerstraße“ in der Krughütterstraße zusätzliche Haltepunkte. Der neue Haltepunkt der Bushaltestelle „Ottenhausen“ in Fahrtrichtung Klarenthal wird in der Blumenstraße liegen. In der Pfählerstraße vor den Gebäuden mit den Hausnummern 4 und 6 findet sich künftig ein neuer Haltepunkt der gleichnamigen Bushaltestelle. Auch diese beiden Haltepunkte werden nach den beschriebenen Kriterien barrierefrei und behindertengerecht gestaltet.

Die Maßnahme ist Teil des Nahverkehrsplans 2014. Sie wurde mit dem Schwerbehindertenbeauftragten der Landeshauptstadt sowie dem Behindertenbeauftragten des Bezirkes West abgestimmt. Die Kosten für die vier Haltepunkte betragen insgesamt rund 74.000 Euro. Die Arbeiten beginnen je nach Witterung im Frühjahr 2018, bis zur Fertigstellung werden provisorische Haltestellen eingerichtet.

Eine weitere neue Bushaltestelle ist in der Metzer Straße in Alt-Saarbrücken an der Einmündung des Fußweges zur St. Avolder Straße geplant. Hier beginnen die Arbeiten im Herbst 2017. Sie dient der verbesserten ÖPNV-Anbindung des Neubaugebietes Franzenbrunnen und des Tiroler Viertels  und stammt ebenfalls aus dem Maßnahmenkatalog des Nahverkehrsplans 2014.

Barrierefreier Umbau weiterer Bushaltestellen in Saarbrücken

Neben neuen Haltestellen baut die Landeshauptstadt Saarbrücken im Rahmen eines Programms zur Barrierefreiheit vorrangig bereits bestehende Bushaltestellen behindertengerecht um. Im vergangenen Jahr wurden die Haltestelle „Schlossplatz“ (180.000 Euro), die Haltestelle „Ottenhausen Siedlung“ in Gersweiler (156.000 Euro), die Haltestelle „Abtsdell“ in Richtung Innenstadt (20.000 Euro) und die Schulbushaltestelle am Füllengarten (40.000 Euro) umgebaut.

Dieses Jahr ist bisher die Haltestelle „Stuhlsatzenhausweg“ in Fahrtrichtung Universität hinzugekommen.

Ab Donnerstag, 6. Juli, gestaltet die Landeshauptstadt die Haltestelle „Beethovenplatz“ um. In der Zeit bis Ende Oktober wird die Haltestelle „Beethovenplatz“ in der Dudweilerstraße zu einer Kap-Haltestelle umgebaut, so dass die Fahrgäste auf Höhe des Bordsteins in den Bus einsteigen können. Der Gehweg im Bereich zwischen der Beethovenstraße und dem Eckgebäude Lortzingstraße/Dudweilerstraße wird behindertengerecht ausgebaut und neu gestaltet. Die Umgestaltung der Bushaltestelle und die Arbeiten im angrenzenden Bereich des Beethovenplatzes kosten rund 250.000 Euro.

Noch in diesem oder im kommenden Jahr sollen außerdem folgende Haltestellen barrierefrei umgebaut werden:

  • Haltestelle „Kreuzfeldstraße“ in Richtung Bischof-Eich-Straße in Ensheim
  • Haltestelle „Am Schlachthaus“ in Dudweiler
  • Haltestelle „Goethestraße“ in St. Johann
  • Haltestelle „Tabaksweiher“ in Fahrtrichtung Innenstadt in St. Arnual
  • Haltestelle „Feldmannstraße“ in St. Arnual

Bei allen Projekten wird ein Bord mit einer Höhe von 18 Zentimetern hergestellt, um Personen mit eingeschränkter Mobilität den Einstieg in den Bus zu erleichtern. Darüber hinaus werden sogenannte Leitelemente eingebaut. Diese Rippenplatten heben sich einerseits durch einen farblichen Kontrast von der Umgebung ab und sollen dadurch sehbehinderten Personen helfen, den Zugang zum Bus zu finden. Andererseits sind sie durch ihre Rippenstruktur für Menschen mit Blindenstöcken ertastbar.

 

 

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CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier