Am Donnerstagmorgen, 2. August 2018, ereignete sich im Bliestal in der Nähe von Erfweiler-Ehlingen ein Wasserrohrbruch an einer Hauptversorgungs­leitung (DN 800 Leitung). Zuerst kam es in den Netzgebieten der Stadtwerke Bliestal und der Technischen Werke Mandelbachtal zu Trinkwasserversorgungsstörungen in Teilen des Mandelbachtals, in Gersheim und in der Stadt Blieskastel. In der Nacht vom 2. auf den 3. August konnte der Schaden, ein Riss am Abgangsstutzen, durch die Stadtwerke Saarbrücken repariert werden. Die Ursache des Schadens wird derzeit von der Materialprüfung beim TÜV ermittelt.

Die Landeshauptstadt Saarbrücken bezieht unter anderem auch über die  Hauptversorgungsleitung  im Bliestal Trinkwasser. Bereits am Nachmittag des 2. August leerten sich zwei der insgesamt 20 Hochbehälter im Stadtgebiet mit Trinkwasservorrat. Es kam zunächst zum Ausfall in der Wasserversorgung in den Saarbrücker Stadtteilen Bübingen, Güdingen, Fechingen und Brebach; ab 22 Uhr dann auch in den Stadtteilen Ensheim und Eschringen. Insgesamt waren 5.200 Saarbrücker Haushalte von der Wasserversorgung abgeschnitten. Das entspricht weniger als 6 Prozent der Saarbrücker Haushalte, die von den Stadtwerken mit Trinkwasser versorgt werden. „Dank unserer Notfallplanung und unseres Krisenmanagements konnte eine Ausdehnung auf weitere Stadtteile verhindert werden“, erklärt Frank Ackermann, Technischer Vorstand der Stadtwerke Saarbrücken Netz AG. Unterstützung erhielten die Stadtwerke nicht nur von der Feuerwehr, sondern auch von der energis, die zusätzliches Trinkwasser in die Netze der Stadtwerke einspeiste. „Für die betroffenen Kunden war es sicher eine unangenehme Situation. Wir als Stadtwerke haben bewiesen, dass wir die unvermittelt aufgetretene krisenhafte Situation bewältigen können und unsere Notfallpläne funktionieren. Unsere Mitarbeiter haben alles gegeben“, so Ackermann. Dies habe sich nicht nur bei der bis in die Nacht andauernden Reparatur der Leitung, sondern auch beim anschließenden Befüllen der mehrere Kilometer langen Trinkwasserleitungen gezeigt. „Wir mussten mit Bedacht und nach einem genauen Plan vorgehen, um zu verhindern, dass es durch Luftblasen zu weiteren Rohrbüchen kommt“, erläutert Bereichsleiter Stefan Keller. Das Entlüften und Befüllen nahm mehrere Stunden in Anspruch. Die Trinkwasserversorgung konnte am Freitagmorgen sukzessive wieder hergestellt werden. Die ersten Haushalte in Tallagen hatten bereits ab 9 Uhr Trinkwasser, höhere Wohnlagen konnten am späten Nachmittag mit Trinkwasser versorgt werden.

Die Stadtwerke Saarbrücken und die Freiwillige Feuerwehr richteten zentrale Notwasser-Abnahmestellen ein. Die Landeshauptstadt Saarbrücken schaltete ein Bürgertelefon rund um die Uhr.