Saarländische Krebsgesellschaft berät Krebspatienten und Angehörige weiter am Telefon
Krebskrank in Zeiten von Corona – Reden hilft gegen Angst
und Einsamkeit

Saarbrücken, 24.03.2020
Die Welt im Ausnahmezustand – diesen Zustand kennen viele Krebspatienten und ihre Familien
bereits aus Zeiten vor der Corona-Krise.
Um die Infektionen durch das Corona-Virus (SARS-CoV-2) einzudämmen, ist der Rückzug aus dem
sozialen Leben für ältere und chronisch kranke Menschen absolut notwendig. Auch Krebspatienten
gehören zur Risikogruppe. Für sie wird die Isolation aber auch zu einer enormen psychischen
Belastung, denn sie verstärkt Ängste und Einsamkeit.
Um die Fragen und Sorgen der Betroffenen in dieser Ausnahmesituation aufzufangen, bietet die
Saarländische Krebsgesellschaft in ihren Psychosozialen Krebsberatungsstellen weiterhin telefonische
Beratung an. „Unsere Mitarbeiter nehmen sich Zeit für die Anliegen der Anrufer, weil sie wissen, dass
die Gespräche momentan für viele Erkrankte manchmal die einzige Art der zwischenmenschlichen
Zuwendung ist“, betont Sabine Rubai, Geschäftsführerin der Saarländischen Krebsgesellschaft. Neben
dem Ziel, die seelischen Belastungen der Betroffenen zu reduzieren, informieren die Berater aber
auch über bestehende regionale Hilfsangebote, die den Alltag erleichtern können und klären
sozialrechtliche Fragen.

Angesichts der aktuellen Situation hat die Saarländische Krebsgesellschaft ihre Telefonzeiten
verlängert – das Team ist ab sofort unter 0681 / 309 88 100 durchgehend von Montag bis Freitag von
8.30 bis 17 Uhr erreichbar.

Viele Krebspatienten sind derzeit auch wegen ihrer weiteren Therapie stark verunsichert. „Generell
gilt: Bei jeder Krebstherapie muss der Nutzen der Behandlung gegen den möglichen Schaden, d.h.
Nebenwirkungen, abgewogen werden.“ so Dr. Steffen Wagner, Vorsitzender der Saarländischen
Krebsgesellschaft. „Bei den meisten, akut an Krebs erkrankten Patienten steht der Nutzen einer
sinnvollen und geplanten Krebstherapie über dem Risiko einer möglichen Infektion mit dem
Coronavirus. Bei Patienten mit chronischer und gut beherrschter Krebskrankheit kann individuell
über eine Therapieverschiebung entschieden werden. Ihr behandelnder Arzt wird Sie hierzu
informieren.“

Pressemitteilung

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Über die Saarländische Krebsgesellschaft e.V.
Die Diagnose „Krebs“ verändert den normalen Alltag. Ängste und Unsicherheiten belasten die
Betroffenen und ihr Umfeld. Angehörige fühlen sich überfordert, Freunde und Bekannte sind
verunsichert.
Krebskranke Menschen benötigen über die medizinische Hilfe hinaus daher qualifizierte
Unterstützung bei der Bewältigung von psychischen und sozialen Belastungen. Die Saarländische
Krebsgesellschaft e.V. steht Betroffenen und Angehörigen mit psychosozialer Betreuung durch hoch
qualifiziertes Fachpersonal und mit professioneller Organisationsstruktur zur Seite – vor, während
und nach der Behandlung. Dazu wurde in den letzten Jahren ein saarlandweites Netz an
Beratungsstellen aufgebaut. Die vielfältigen Angebote sind für die Betroffenen kostenfrei und
werden überwiegend durch Spenden und freiwillige Zuschüsse finanziert.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.krebsgesellschaft-saar.de