Betrugsmaschen zu Zeiten der Corona-Pandemie – Minister Jost: „Lassen Sie sich nicht verunsichern!“

Die aktuelle Lage durch die Corona-Pandemie führt zu einer großen Verunsicherung unter vielen Bürgerinnen und Bürgern. Diese allgemeine Unsicherheit wird leider auch von Betrügern ausgenutzt. Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz: „Wir erleben in dieser Ausnahmesituation eine tolle Solidarität und Geschlossenheit in der Bevölkerung. Leider gibt es aber auch jetzt noch Menschen, die die Not und Angst anderer zur Grundlage ihrer unlauteren Geschäfte und Betrügereien machen wollen.“

Dem Einfallsreichtum scheinen dabei keine Grenzen gesetzt zu sein. An der Haustür oder am Telefon bieten Kriminelle angebliche Heilmittel gegen Corona zu Wucherpreisen an. Ihre bevorzugte Zielgruppe sind dabei Seniorinnen und Senioren. „Solche Mittel sind leider im Moment noch nicht verfügbar. Die pharmazeutische Industrie forscht gerade mit Hochdruck an Impfstoffen und Heilmitteln. Die wird es dann so schnell als möglich beim Arzt und in der Apotheke geben. Aber nicht an der Haustür oder am Telefon“, so Jost.

Eine andere Masche besteht darin, dass angebliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes unangekündigt an der Haustür stehen und kostenpflichtige Corona-Tests einfordern. Dies entspricht nicht der Praxis der Gesundheitsämter. Diese führen keine Corona-Tests an der Haustür vor – erst recht keine kostenpflichtigen. „Auch hier gilt es: die Tür gar nicht erst öffnen oder sofort wieder schließen. Lassen Sie sich nicht verunsichern!“, so der Verbraucherschutzminister.

Auch im Internet ist man nicht sicher vor Betrügern, die sich den gegenwärtigen Ausnahmezustand zu Nutzen machen wollen, warnt der Minister. So haben die Verfasser von so genannten Phishing-Mails die Corona-Pandemie aufgegriffen und versenden Mails, um Geld oder sensible Daten abzugreifen. Angebliche E-Mails an Bankkunden beziehen sich auf Schließungen von Bankfilialen und erfragen unter diesem Vorwand Kontakt- und Kontodaten von Kunden. Hier gilt es: keine Links oder angehängten Dateien öffnen, keine Konto- oder Kontaktdaten angeben. Eine Nachfrage bei der Bank führt in der Regel zur Klärung des Sachverhaltes.

Ebenso kursieren im Netz Aussagen über angebliche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die das Infektionsrisiko minimieren oder bei einer Infektion mit dem Coronavirus heilend wirken sollen. Schenken Sie diesen Aussagen keinen Glauben und hüten Sie sich im Onlinehandel vor völlig überzogenen Preisangeboten für Desinfektionsmittel oder Atemmasken. Auch vor dubiosen Haustürgeschäften mit diesen Produkten durch Kriminelle wird nicht Halt gemacht.

Befürchtet man, Opfer eines Betrugsversuches geworden zu sein, sollte man sich an die örtliche Polizei und an die Verbraucherzentrale wenden.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ruft Verbraucherinnen und Verbraucher dazu auf, Beschwerden zu Täuschungen auf der Seite der Marktwächter (http://www.marktwaechter.de/corona) zu melden.