Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt begrüßt die Öffnung des Grenzübergangs zwischen Großrosseln und Petite-Roselle.

„Das war ein wichtiger Schritt, der die Grenzpendler etwas entlastet und auch dem Warenverkehr wieder einen zusätzlichen Weg eröffnet. Viele unserer französischen Nachbarn sind bei uns im Saarland beschäftigt, zu einem großen Teil auch in systemrelevanten Bereichen. Allein am Klinikum Saarbrücken arbeiten 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Frankreich, die dort einen herausragenden Einsatz leisten. Wir müssen ihnen die Fahrt über die Grenze erleichtern und dürfen ihnen die Wege nicht zusätzlich erschweren.“

Uwe Conradt hatte sich als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken und als Präsident des grenzüberschreitenden Eurodistricts SaarMoselle unter anderem an die Bundeskanzlerin gewendet, um auf eine Öffnung der Grenzen zwischen dem Saarland und Frankreich hinzuwirken und darauf verwiesen, dass die „Sinnhaftigkeit von Grenzsperren angesichts der in Frankreich längst herrschenden Ausgangssperre zu hinterfragen“ sei.

Er hat zudem vor einer „spürbaren Verschlechterung der Stimmung zwischen Deutschen und Franzosen auf beiden Seiten der Grenze“ gewarnt, und davor, dass sich die Bundesrepublik „einigelt“.

Gemeinsam mit dem Einsatz weiterer politischer Akteure hat dieser Appell zu einem ersten kleinen Erfolg geführt. Der Oberbürgermeister hofft, dass weitere Grenzöffnungen folgen werden. „Die Grenzen zwischen Deutschland und Frankreich sollten offen sein – auch im Sinne unserer jahrzehntelang gelebten und gepflegten Freundschaft. Ich werde mich auch weiterhin für die Öffnung aller Grenzen einsetzen. Grenzen bieten vor Viren keinen Schutz – nur gemeinsames Handeln schützt. Gerade wir Saarländer sind aufgefordert, mit unseren Nachbarn Frankreich und Luxemburg gemeinsam durch die Krise zu gehen.“ Dazu zählt für Conradt auch die Hilfe im Bereich der medizinischen Versorgung, die im Rahmen der Kapazitäten fortgesetzt werden müsse.

 

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