Saarländische Schülerinnen und Schüler besuchen im Rahmen der Europawoche Europäische Institutionen in Brüssel. Europaminister Stephan Toscani: „Jede Generation muss die Bedeutung der Europäischen Einigung neu für sich entdecken.“

Heute reisen 30 saarländische Schülerzeitungsredakteure sowie europapolitisch interessierte Jugendliche für zwei Tage ins Herz der Europäischen Union, nach Brüssel. „Ziel dieser Reise ist es, den Jugendlichen einen Eindruck von der Funktionsweise der Europäischen Union zu vermitteln und zugleich weiteres Interesse an europäischen Themen und Fragestellungen zu wecken“, erklärte Europaminister Stephan Toscani, der zu dieser Reise eingeladen hatte.

Auf dem Programm stehen ein Informationsbesuch bei der Europäischen Kommission und ein Vortrag zu „Praktika und Karrierechancen in Brüssel“. Hinzu kommt ein Besuch des Parlamentariums – eine multimediale Installation mit interaktiven Elementen –, in dem Rollenspiele möglich sind. Im Rahmen eines Rollenspiels können die Schülerinnen und Schüler dort in die Rolle eines Mitglieds des Europäischen Parlaments schlüpfen. Sie können so erfahren, wie europäische Rechtsvorschriften entstehen: angefangen von Konsultationen mit Interessengruppen und der Bildung von Bündnissen bis hin zu Verhandlungen mit Vertretern anderer EU-Institutionen.

Europaminister Stephan Toscani: „Es freut mich, dass das Interesse Jugendlicher an Europa und der Europäischen Union weiterhin ungebrochen ist. Die Europäische Union sieht sich seit einigen Jahren mit zahlreichen Herausforderungen, wie z.B. Terroranschlägen, Unsicherheiten im transatlantischen Verhältnis nach der Wahl in den USA oder populistischen Tendenzen, konfrontiert. All diese Themen bewegen die Menschen im alltäglichen Leben. Daher haben wir die diesjährige Europawoche auch unter das Motto „Ein vereintes Europa – aktueller denn je!“ gestellt. Das Saarland trägt, aufgrund seiner geografischen Lage und auch aufgrund seiner Geschichte, als Grenzregion eine besondere Verantwortung für das Zusammenwachsen in Europa. Die Europäische Union (EU) ein Garant für Frieden und Freiheit. Dies gerät im Alltag viel zu oft in Vergessenheit. Vieles ist so selbstverständlich, dass wir darüber nicht mehr nachdenken: Die offenen Grenzen, die Möglichkeit mal eben in Frankreich und Luxemburg einzukaufen und in den Ferien nach Spanien, Portugal oder Frankreich zu reisen ohne Geld zu wechseln. Auch die vielen Schul- und Vereinspartnerschaften sowie das Arbeiten auf der einen Seite der Grenze und das Wohnen auf der anderen Seite sind alltäglich. Das ist aber alles nicht selbstverständlich. Jede Generation muss sich wieder neu gute Beziehungen erarbeiten und sich für das „Friedensprojekt Europa“ engagieren“, erklärte Stephan Toscani abschließend.

 

Hintergrund Europawoche:

Im Rahmen der Europawoche vom 05. bis 14. Mai 2017 finden im Saarland wie in allen deutschen Bundesländern zahlreiche Projekte und Veranstaltungen statt.

Ziel der Europawoche ist es, mit einem weiten Spektrum an Themen und Angeboten für den Europagedanken zu werben. Dabei sollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit erhalten, sich über Europa und die europäischen Institutionen zu informieren und aktuelle europapolitische Themen zu diskutieren. Insbesondere Kinder und Jugendliche sollen für Europa und dessen Bedeutung für ein friedliches Miteinander sensibilisiert werden.

Eine Vielzahl von saarländischen Europa-Akteuren haben auch in diesem Jahr erneut mit großem Engagement an dem Programm der diesjährigen Europawoche mitgewirkt, die ein breites Spektrum an Veranstaltungen bietet.

Weitere Einzelheiten finden Sie in der Veranstaltungsdatenbank unter: www.europawoche.saarland.de

 

 

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