Saarbrücken. Die Einwohnerzahlen in der Landeshauptstadt Saarbrücken steigen wieder. Aktuell liegen sie bei rund 183.000. Im vergangenen Jahr waren es zu dieser Zeit noch rund 181.000. Mehr Einwohnerinnen und Einwohner brauchen auch mehr Wohnraum. In der Landeshauptstadt Saarbrücken werden deshalb bis zum Jahr 2030 insgesamt 3300 neue Wohneinheiten geschaffen, sowohl von städtischer Seite als auch durch private Investoren. Zurzeit sind rund 2518 Wohneinheiten in Bau und Planung. Sie sollen über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg entstehen.

Geplante weitere und bereits entstandene neue Wohnstandorte

Geplant ist in naher Zukunft die Entwicklung des Wohngebietes Füllengarten in Burbach und der Großherzog-Friedrich-Höfe in St. Johann. Weiterer Wohnraum soll auf dem ehemaligen SHD-Gelände und in der östlichen Quellenstraße entstehen, zwischen der Beethovenstraße und der Straße In der Mückendell, am Sportplatz Maybachstraße und im Wohngebiet Fabrikstraße. Für den Dudweiler Anger, die Theodor-Storm-Straße und die Straße Im Schultälchen gibt es ebenfalls Pläne für Wohnungsbau. Außerdem soll im Zuge der Einrichtung einer Großpolizeiinspektion an der Mainzer Straße die Polizei-Kaserne für Wohnraum umgenutzt werden.

Attraktiver Wohnraum in der Stadt wurde bereits in jüngster Vergangenheit in verschiedenen Stadtteilen geschaffen. Bereits fertig gestellte neue Wohnungen gibt es zum Beispiel am Schillerplatz, im ehemaligen Siemensgebäude und dem ehemaligen Stadtbad in St. Johann. Mit dem Franzenbrunnen ist ein nachgefragtes Wohnviertel in Alt-Saarbrücken entstanden, dessen östlicher Teilbereich weiter ausgebaut werden soll.

OB Britz: „4000 Sozialwohnungen fehlen – Förderbedingungen nachbessern“

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz begrüßt die zahlreichen Bauvorhaben in Saarbrücken. „Wir tun sehr viel in der Stadt, um dem Bedarf an Wohnungen gerecht zu werden. Wichtig ist aber vor allem, dass wir bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung stellen. Aktuell fehlen in Saarbrücken rechnerisch rund 4000 Sozialwohnungen. Hier müssen wir dringend Abhilfe schaffen.“

Im Koalitionsvertrag des Saarlandes wird der Wiedereinstieg in den sozialen Wohnungsbau als gesichert festgeschrieben. „Es ist gut, dass sich das Thema Wohnraumförderung im Koalitionsvertrag wiederfindet“, so Britz. „Die neuen Förderrichtlinien werden unter den aktuellen Bedingungen allerdings voraussichtlich nicht zu einer Neubautätigkeit im sozialen Wohnungsbau führen. Entsprechende Berechnungen ergeben, dass Neubauten weiterhin defizitär bleiben würden – es sei denn, man würde nicht vertretbare Kompromisse wie etwa Abstriche bei den Baustandards eingehen. Deshalb hoffe ich, dass die Förderrichtlinien für den sozialen Wohnungsbau entsprechend nachgebessert werden.“

 

 

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CvD: Sven Herzog Saarbrücken Trier