Welche neuen Erkenntnisse gibt es zu Burgen in der Region? Mit welchen neuen Methoden kommen Forscher dem Mittelalter auf die Spur? Und wie weit schleudert die originalgetreu rekonstruierte Steinschleuder? Die Antworten gibt es am Freitag, 30. Juni, und am Samstag, 1. Juli, in Wadern beim vierten Saarländischen Burgensymposion. Der Gasthörerverein der Saar-Uni lädt in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Lebenslanges Lernen der Universität und weiteren Partnern alle Interessierten herzlich ein. Die Teilnahme ist kostenlos. Um Anmeldung über die Internetseite www.burgensymposion.de wird gebeten.

Programm: www.burgensymposion.de

Das Highlight des diesjährigen Burgensymposiums ist ein ganz konkretes Forschungsergebnis der experimentellen Archäologie: Eine mittelalterliche Steinschleuder, eine so genannte „Blîde“, die eine Arbeitsgruppe des Gasthörervereins in sieben Jahren Arbeit rekonstruiert und originalgetreu nachgebaut hat. Im Unterschied zu den zahlreichen anderen Rekonstruktionen handelt es sich dabei um den ältesten bekannten Typus eines zugkraftbetriebenen Einarmhebelgewerfs aus dem frühen und hohen Mittelalter. Aus China fand dieser über Byzanz und die Kreuzzüge seinen Weg nach Europa. Nach Vorträgen über Geschichte und Rekonstruktion der mittelalterlichen „Wunderwaffe“ werden die Teilnehmer diese auch in Aktion bewundern und sich von ihrer Schleuderkraft überzeugen können.

In zahlreichen Vorträgen gewähren Experten Einblicke in neueste Erkenntnisse der Burgenforschung im Saarland. So beleuchtet am Freitag um 19 Uhr ein Vortrag im historischen Kinosaal der Lichtspiele Wadern Hintergründe zur ältesten erhaltenen Baurechnung der Burg Dagstuhl. Am Samstagvormittag stehen insbesondere die Burgen Blieskastel, Dagstuhl, Illingen, Liebenburg, Lockweiler und Schwarzenberg sowie die Anlage auf dem Söterberg bei Schwarzenbach im Mittelpunkt. Die Veranstaltung beginnt am Freitagnachmittag um 16 Uhr mit einer Führung über die Burgruine Dagstuhl; ausgewählte Funde aus der Burg zeigt das Stadtmuseum im Anschluss.

Die Saarländischen Burgensymposien, die alle zwei Jahre an unterschiedlichen Orten stattfinden, dienen dem direkten Austausch zwischen Experten und einem interessierten Publikum.

Die Veranstaltung wird organisiert von den Gasthörern und Gasthörerinnen, Kulturkreis an der Universität des Saarlandes e.V. in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für lebenslanges Lernen (ZelL) der Saar-Uni, der Stadt Wadern, dem Verein für Heimatkunde Wadern e.V., den Filmfreunden der Lichtspiele Wadern e.V., der Kulturstiftung im Landkreis Merzig-Wadern und der Deutschen Burgenvereinigung e.V.

 

 

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